Ba'al als Gottheit
Baal (hebr. בַּעַל / Baʕal, akkad. Bēlu(m), Bēl, ugarit., phöniz.-pun. und amurr. Ba‘lu(m), Bal, samaritan. Bāl, aram. Be‘lu, ab der 19. Dynastie ägypt. B‘r, griech. Βηλος, in der Septuaginta und bei Josephus Βααλ, lat. Belus, bei Hieronymus Baal, arab. Ba‘lu, altsüdarab. B‘L, äthiop. Bā‘el) ist im Altertum eine Bezeichnung für verschiedene Gottheiten im syrischen und levantinischen Raum und bedeutet: Herr, Meister, Besitzer, Ehemann, König oder Gott. Baal war ein Titel, der für jeden Gott verwendet werden konnte. Als Baal wird gewöhnlich der oberste Gott des örtlichen Pantheons bezeichnet und ist meist ein Berg-, Wetter- und Fruchtbarkeitsgott. Mit Baal gleichgesetzt wurde oft der babylonische Wettergott Hadad.
Ugarit
Den tiefsten Einblick in die Götterwelt Kanaans geben die praktisch komplett aufgefundenen Keilschriftarchive der um 1200 v. Chr. zerstörten Stadt Ugarit, Hauptstadt des gleichnamigen bronzezeitlichen Stadtstaates. Die Tafel hielten unter anderem Epen, Mythen, Gebete, Götter- und Opferlisten, zeremoniellen Texte und Vorschriften fest.
Der längste Mythenzyklus aus Ugarit beschäftigt sich mit Baal. Baal war ein Wettergott, der Wind, Wolken und Regen beherrscht. Indem er die Dürre beendet, ist er Spender der Fruchtbarkeit.
Als Gewittergott, der über die Wolken eilt, der die Wolken „wie Kälber vor sich hertreibt“ und über Donner und Blitz verfügt, ist er dynamisch, mächtig und kampfkräftig. Dargestellt wird er mit einem erhobenen Arm einherschreitend, mit dem er Blitze schleudert. Die Zuordnung von Figuren des sogenannten „Schreitenden Gottes“ an bestimmte Gottheiten ist allerdings meist nicht möglich.
Der für Wasser, Brot, Wein, Öl, Kräuter (Nahrung für das Vieh) und ihr Gedeihen verantwortliche Gott ist in einer bäuerlichen Kultur von besonderer Bedeutung. Die Motive des zitierten Hymnus finden sich in Psalm 65 der Bibel auch für Jahwe.
In den Ugarit-Texten wird Baal als Zabul (Fürst), Herr der Erde und als Wolkenreiter bezeichnet.
Allgemeine Verehrung des Baal
In Ugarit wurde eine Entwicklung aus Ebla übernommen und stellte eine auf Ugarit bezogene Einzigartigkeit dar: Die verstorbenen Könige werden vergöttlicht und bekommen einen eigenen Kult. Damit erreichten sie den gleichen Rang wie der Gott Baal selbst.
Nach S. Moschati wurde in jeder phönizischen Stadt eine Trias aus Mann, Ehefrau und jugendlichem Sohn verehrt. Sie haben lokal unterschiedliche Namen. Die Göttin Aschtoret/Astarte/Tanit (rabat) galt als Gattin des Baal. Auch hier gibt es unterschiedliche lokalen Namen: Astarte von Sidon, Astarte des Libanon, Baʿalat-Gebal, Baʿalat von Tyros
In Palmyra wurde Bel überwiegend als Trias zusammen mit dem Mondgott Aglibol und dem Sonnengott Jarchibol verehrt.
Ba'al als Dämon
Baal (hebr. בעל = Herr, Meister, Besitzer, Ehemann, König oder Gott) ist im Christentum ein Dämon. Ursprünglich bezeichnete Baal einen in Syrien verehrten kanaanäischen Wetter- und Fruchtbarkeitsgott.
Als das Christentum alte Gottheiten zu Dämonen machte und die Dämonologie die dämonische Höllenbevölkerung in mehrere Hierarchien aufteilte, wurde der semitische Gott Baal eine eigene Entität Beelzebubs.
Der Dämonologie zufolge war Baal der erste und oberste König der Hölle, der den Osten beherrschte. Für andere Autoren war er ein Herzog, der 66 Legionen Dämonen befehligte. In dem englischen, puritanischen Zeitalter wurde Baal entweder mit Satan gleichgesetzt oder als sein Hauptassistent angesehen. Nach Francis Barrett hat er die Kraft diejenigen, die ihn anrufen, unsichtbar zu machen. Nach einigen anderen Dämonologen ist seine Kraft im Oktober am stärksten. Anderen Quellen zufolge kann er Menschen weise machen und spricht mit heiserer Stimme.
Während sein semitischer Vorläufer als Mensch oder Bulle dargestellt wurde, ist er in der europäischen Dämonologie für gewöhnlich dreiköpfig. Der erste Kopf ist menschlich mit einer Herzogskrone, der zweite ist der einer Kröte und der dritte der einer Katze. Er hat eine menschliche Brust und den restlichen Körper einer Spinne. Andere Darstellungen zeigen ihn als einen Mann mit drei Köpfen (Katze, Kröte und Mensch), als Menschen mit Katzen- oder Krötenkopf oder, selten, als Mann. Er soll auch in der Form einer Katze oder einer Kröte vorkommen können.
Andere Schreibweisen: Bhaal, Bael, Baël (Französisch), Baell, Ba'al.
Quelle: Wikipedia
Ba'al in den Medien
Baal (hebr. בַּעַל / Baʕal, akkad. Bēlu(m), Bēl, ugarit., phöniz.-pun. und amurr. Ba‘lu(m), Bal, samaritan. Bāl, aram. Be‘lu, ab der 19. Dynastie ägypt. B‘r, griech. Βηλος, in der Septuaginta und bei Josephus Βααλ, lat. Belus, bei Hieronymus Baal, arab. Ba‘lu, altsüdarab. B‘L, äthiop. Bā‘el) ist im Altertum eine Bezeichnung für verschiedene Gottheiten im syrischen und levantinischen Raum und bedeutet: Herr, Meister, Besitzer, Ehemann, König oder Gott. Baal war ein Titel, der für jeden Gott verwendet werden konnte. Als Baal wird gewöhnlich der oberste Gott des örtlichen Pantheons bezeichnet und ist meist ein Berg-, Wetter- und Fruchtbarkeitsgott. Mit Baal gleichgesetzt wurde oft der babylonische Wettergott Hadad.
Ugarit
Den tiefsten Einblick in die Götterwelt Kanaans geben die praktisch komplett aufgefundenen Keilschriftarchive der um 1200 v. Chr. zerstörten Stadt Ugarit, Hauptstadt des gleichnamigen bronzezeitlichen Stadtstaates. Die Tafel hielten unter anderem Epen, Mythen, Gebete, Götter- und Opferlisten, zeremoniellen Texte und Vorschriften fest.
Der längste Mythenzyklus aus Ugarit beschäftigt sich mit Baal. Baal war ein Wettergott, der Wind, Wolken und Regen beherrscht. Indem er die Dürre beendet, ist er Spender der Fruchtbarkeit.
Als Gewittergott, der über die Wolken eilt, der die Wolken „wie Kälber vor sich hertreibt“ und über Donner und Blitz verfügt, ist er dynamisch, mächtig und kampfkräftig. Dargestellt wird er mit einem erhobenen Arm einherschreitend, mit dem er Blitze schleudert. Die Zuordnung von Figuren des sogenannten „Schreitenden Gottes“ an bestimmte Gottheiten ist allerdings meist nicht möglich.
Der für Wasser, Brot, Wein, Öl, Kräuter (Nahrung für das Vieh) und ihr Gedeihen verantwortliche Gott ist in einer bäuerlichen Kultur von besonderer Bedeutung. Die Motive des zitierten Hymnus finden sich in Psalm 65 der Bibel auch für Jahwe.
In den Ugarit-Texten wird Baal als Zabul (Fürst), Herr der Erde und als Wolkenreiter bezeichnet.
Allgemeine Verehrung des Baal
In Ugarit wurde eine Entwicklung aus Ebla übernommen und stellte eine auf Ugarit bezogene Einzigartigkeit dar: Die verstorbenen Könige werden vergöttlicht und bekommen einen eigenen Kult. Damit erreichten sie den gleichen Rang wie der Gott Baal selbst.
Nach S. Moschati wurde in jeder phönizischen Stadt eine Trias aus Mann, Ehefrau und jugendlichem Sohn verehrt. Sie haben lokal unterschiedliche Namen. Die Göttin Aschtoret/Astarte/Tanit (rabat) galt als Gattin des Baal. Auch hier gibt es unterschiedliche lokalen Namen: Astarte von Sidon, Astarte des Libanon, Baʿalat-Gebal, Baʿalat von Tyros
In Palmyra wurde Bel überwiegend als Trias zusammen mit dem Mondgott Aglibol und dem Sonnengott Jarchibol verehrt.
Ba'al als Dämon
Baal (hebr. בעל = Herr, Meister, Besitzer, Ehemann, König oder Gott) ist im Christentum ein Dämon. Ursprünglich bezeichnete Baal einen in Syrien verehrten kanaanäischen Wetter- und Fruchtbarkeitsgott.
Als das Christentum alte Gottheiten zu Dämonen machte und die Dämonologie die dämonische Höllenbevölkerung in mehrere Hierarchien aufteilte, wurde der semitische Gott Baal eine eigene Entität Beelzebubs.
Der Dämonologie zufolge war Baal der erste und oberste König der Hölle, der den Osten beherrschte. Für andere Autoren war er ein Herzog, der 66 Legionen Dämonen befehligte. In dem englischen, puritanischen Zeitalter wurde Baal entweder mit Satan gleichgesetzt oder als sein Hauptassistent angesehen. Nach Francis Barrett hat er die Kraft diejenigen, die ihn anrufen, unsichtbar zu machen. Nach einigen anderen Dämonologen ist seine Kraft im Oktober am stärksten. Anderen Quellen zufolge kann er Menschen weise machen und spricht mit heiserer Stimme.
Während sein semitischer Vorläufer als Mensch oder Bulle dargestellt wurde, ist er in der europäischen Dämonologie für gewöhnlich dreiköpfig. Der erste Kopf ist menschlich mit einer Herzogskrone, der zweite ist der einer Kröte und der dritte der einer Katze. Er hat eine menschliche Brust und den restlichen Körper einer Spinne. Andere Darstellungen zeigen ihn als einen Mann mit drei Köpfen (Katze, Kröte und Mensch), als Menschen mit Katzen- oder Krötenkopf oder, selten, als Mann. Er soll auch in der Form einer Katze oder einer Kröte vorkommen können.
Andere Schreibweisen: Bhaal, Bael, Baël (Französisch), Baell, Ba'al.
Quelle: Wikipedia
Ba'al in den Medien
- Ist ein mächtiger Goa'uld (Außerirdische, Symbiotische Lebensform) und Systemlord in der Science Fiction-Serie "Stargate".
- Besetzt Pater Lucas (Anthony Hopkins) in dem Film "The Rite - Das Ritual"